Einmalige Deutschland-Premiere: Miltos Manetas „ASSANGE IN ULM. EINGESPERRT – UNERREICHBAR – UNSICHTBAR“

Kunstprojekt und Ausstellung in der vh Ulm 27. März – 11. April 2021
In Zusammenarbeit mit der Initiative „Free Assange Ulm“.

DER KÜNSTLER

Der Künstler Miltos Manetas wurde 1964 in Athen geboren und lebt heute in Kolumbien. In seinen Werken geht es vor allem um Repräsentation und Ästhetik im Informationszeitalter. Manetas ist der Gründer von NEEN (der ersten Kunstbewegung des 21. Jahrhunderts), ein Pionier der Kunst-nach-Videospielen (MACHINIMA) und ein Initiator der Post-Internet Art. 2009 initiierte er den INTERNET PAVILION für die Biennale in Venedig, 2014 führte er in Zusammenarbeit mit dem Schweizer Institut in Rom das Konzept des ÑEWPRESSIONISMUS ein.

Miltos Manetas ist – neben weiteren Künstler*innen wie Ai Weiwei, Arundhati Roy, Banksy oder Daniela Dahn, Vivienne Westwood, Volker Schlöndorff und Oliver Stone – Teil von „Artists for Assange“, einem Projekt der Courage Foundation. Die Courage Foundation ist eine internationale Organisation, die Menschen unterstützt, die ihr Leben oder ihre Freiheit riskieren, um bedeutende Beiträge zur Geschichtsschreibung zu leisten.

DAS PROJEKT

Am 20. Februar 2020 fing der Künstler Miltos Manetas damit an, den in London im Gefängnis sitzenden Wikileaks-Gründer Julian Assange zu malen. Für jeden Tag, den Julian Assange in Haft verbringen muss, fertigt Manetas ein Gemälde, eine Zeichnung oder eine Collage an. Meist zeigen sie den Wikileaks-Gründer. Je nach Stimmungslage des Künstlers schwankt die Ästhetik der Bilder zwischen realistisch bis sehr abstrakt. Die Porträts werden, sobald sie fertig sind, vom Künstler auf seinem Instagram-Kanal präsentiert und an die erste Person, die darum bittet, verschenkt.
Für Manetas ist das Kunstprojekt auch eine Form des Protests. Mit der Aktion möchte der Künstler bewusst auf das Verblassen einer öffentlichen Diskussion im Fall Assange aufmerksam machen. „Eigentlich male ich nicht wirklich Assange. Was ich male, ist, wie die Medien Assange spiegeln. Ich bin ein Maler, der das Internet malt. Das Internet und das zeitgenössische Leben. Unsere neue Realität“, beschreibt der Künstler seinen Zugang (1).
„Wir freuen uns sehr, dass es uns gelungen ist, das Kunstprojekt erstmalig nach Deutschland zu holen“, so Heike Siecke von der Initiative „Free Assange Ulm“. „Wir sehen es als eine weitere Chance, den Blick der Öffentlichkeit auf den Fall Assange und dessen politisch erzwungenes Schweigen zu lenken.“

BISHERIGE STATIONEN DES WERKS

Palazzo delle Esposizione in Rom, Italien (11.05. – 02.08.2020)
MOMus – Metropolitan Organisation of Museums of Visual Arts of Thessaloniki, Griechenland (18.12.2020 – 31.01.2021)
IKOB – Museum für Zeitgenössische Kunst in Eupen, Belgien (02.02. – 26.02.2021)

DIE AUSSTELLUNG

Die Ausstellung des Künstlers Miltos Manetas in der vh Ulm bedeutet eine Premiere: Erstmals wird das Projekt in Deutschland präsentiert, nach Stationen in Italien, Belgien und Griechenland.
Der Journalist Julian Assange befindet sich seit beinahe zwei Jahren in einem Hochsicherheitsgefängnis – EINGESPERRT – UNERREICHBAR – UNSICHTBAR.

Die Idee der Ausstellung: dass die Bilder des Künstlers Miltos Manetas ebenso eingesperrt, ebenso nicht sichtbar und ebenso unerreichbar sind, wie es Julian Assange in 23 Stunden Isolationshaft am Tag für die Öffentlichkeit ist. Gleichzeitig sind sie da. So wie Julian Assange da ist.
Die Bilder werden, in den Räumen der vh Ulm präsentiert, aber für das öffentliche Publikum nicht zugänglich sein. Die Corona bedingte Schließung der vh Ulm wirkt als eine Verstärkung der Unerreichbarkeit.
Durch Presseinformationen, Interviews und weitere Aktionen soll die Öffentlichkeit auf den Fall und seine Umstände aufmerksam gemacht und somit Teil des einmaligen Kunstprojektes werden.

FINNISAGE

Das Kunstprojekt „ASSANGE IN PRISON. EINGESPERRT – UNERREICHBAR – UNSICHTBAR“ in Ulm endet am 11. April 2021 – dem Tag, an dem Julian Assange exakt zwei Jahre im Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh in London in Isolation inhaftiert ist.

Diesen traurigen Termin nimmt die Initiative „Free Assange Ulm“ zum Anlass für eine Outdoor-Finnisage (geeignete Wetterbedingungen vorausgesetzt). Geplant ist, zirka 60 Nachdrucke der Assange-Bilder von Miltos Manetas zum Ende der Ausstellung öffentlich zugänglich zu machen:
– am 09. April 2021 in Ulm, Münsterplatz (Genaueres wird noch bekannt gegeben)
– am 10. April 2021 in Ravensburg (Genaueres wird noch bekannt gegeben)
– am 11. April 2021 in Konstanz (Genaueres wird noch bekannt gegeben)
(geeignete Wetterbedingungen und behördliche Genehmigungen vorausgesetzt)


ANSPRECHPARTNER – INTERVIEWMÖGLICHKEITEN:

Der Künstler Miltos Manetas steht für telefonische Interviews (in englischer Sprache) zur Verfügung. Kontakt:
Tel. +573187725351,
E-Mail: m@manetas.com

Für die vh Ulm (Für Terminvergabe an Pressevertreter, die die Ausstellung einzeln unter Einhaltung der Hygienevorschriften betreten können):

Dr. Markus Stadtrecher, Fachbereichsleiter
Tel. 0731 1530-24
E-Mail: stadtrecher@vh-ulm.de

Für die Initiative „Free Assange Ulm“:
Heike Siecke
Tel. 0160/2393908
E-Mail: help-julian@gmx.de

WEITERE LINKS / INFOS:
MILTOS MANETAS INSTAGRAM: https://www.instagram.com/miltosmanetas/
ARTISTS FOR ASSANGE: https://artistsforassange.org/artists-for-assange/
FREE ASSANGE ULM: https://freeassangeulm.wordpress.com/

QUELLENNACHWEISE:
(1) https://www.monopol-magazin.de/interview-miltos-manetas-julian-assange


Seinen Appell richtet Julian Assange an die Öffentlichkeit:

„Ich kann mich nicht selbst wehren und zähle auf dich und andere Menschen mit gutem Charakter, um mein Leben zu retten. Ich bin ungebrochen. Aber die Tage, an denen ich lesen und sprechen und mich organisieren konnte, um mich, meine Ideale und meine Leute zu verteidigen, sind einstweilen vorbei, bis ich wieder frei bin. Ihr alle müsst meinen Platz einnehmen.“

„Letztendlich haben wir nichts als die Wahrheit“